Das Online-Bewerbungsgespräch

Andrea Swoboda gibt Tipps für das digitale Treffen zwischen Arbeitgeber/in und -nehmer/in.

Ohne Zoom, Skype, TeamViewer und Co geht während der Pandemie in vielen Unternehmen kaum mehr was. Auch Bewerbungsgespräche werden online geführt. Andrea Swoboda, Personalberaterin bei Impetus in Kitzbühel, weiß: „Online-Gespräche sind oft kürzer, man kommt schneller auf den Punkt. Dabei seine Emotionen auszudrücken, ist oft schwieriger als beim realen Treffen, ebenso das gegenseitige Einfühlen.“ Was man tun kann, um dennoch zu überzeugen: Sich inhaltlich bestens vorbereiten – und auch in technischer Hinsicht gut vorbereitet sein: eine gute Internetverbindung sicherstellen, die App herunterladen, sich zum Beispiel ansehen, wie man einen Bildschirm teilt, wie man das Mikrophon ein- und ausschaltet und so weiter. „Beim Bewerbungsgespräch sollten da keine Blößen zutage treten“, sagt sie. Weiters wichtig: Für ausreichend Licht sorgen, aber es darf nicht blenden. Das Gesicht sollte gut ausgeleuchtet sein, der Hintergrund ist am besten ruhig und neutral. „Man darf sich durchaus schon vorab einmal einloggen und testen: Wie sehe ich aus? Passt das Licht, oder kann ich da noch etwas verbessern?“ Der technische Vorlauf sei wichtig, um beruhigt ins Gespräch zu gehen, so Swoboda.

Dresscode und Blickkontakt

Beim Gespräch selbst sollte man möglichst ungestört bleiben, dafür ist Sorge zu tragen. Auch die Bekleidung ist wichtig – und natürlich abhängig von der Position, die ausgeschrieben ist. Ein Handwerker muss nicht im Anzug vor dem Bildschirm sitzen, für Frauen ist die weiße Bluse nicht obligatorisch. „Aber ein schönes, passenden Oberteil ist wichtig“, weiß Swoboda. „Oben Bluse, unten Jogginghose, das passt“, lacht sie. Auch wenn „lounge wear“, also der Pyjama-Look, momentan angesagt ist: Beim Online-Bewerbungsgespräch ist er fehl am Platz.

Wichtig ist der Blickkontakt – man hält ihn nicht, indem man dem Gegenüber am Bildschirm in die Augen schaut, sondern indem man in die Kamera blickt. Das bedarf ein wenig der Übung. Freundlich lächeln und authentisch sein bewährt sich auch online.
Genauso, wie die wichtigsten Stationen des Lebenslaufs und die eigenen Stärken und Erfahrungen parat zu haben. Punkte, bei denen man das Gefühl hat, dass sie zur Stelle passen, dürfen gerne unterstrichen werden.

Sollte es mehrere Teilnehmer geben, empfiehlt es sich, nicht gleich loszupreschen, sondern die Situation erst einmal auf sich zukommen lassen und zu checken, wie der Ablauf ist. „Wer sprechen will, signalisiert dies mit einem Handzeichen oder Klicken – da gibt es verschiedene Methoden. Die sollte man zuerst erfragen, bevor man loslegt“, rät Swoboda.
Wenn dann nicht die Katze über die Tastatur rennt und das Meeting vorzeitig beendet, stehen die Chancen gut, dass ein Online-Bewerbungsgespräch den gewünschten Erfolg bringt. Toi, toi, toi!

Doris Martinz

 

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